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„EKD Zukunft Ehrenamt“ im Dialog mit Dr. Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der EKD.

Kristin Junga und Dieter Rothardt

Einführung in den Diskurs

Kirche lebt durch die Beteiligung ehrenamtlich und hauptamtlich engagierter Menschen. Allerdings befinden sich die Beteiligungsstrukturen kirchlichen Handelns in einem grundlegenden Wandlungsprozess: Was muss man in Zukunft mitbringen, um sich einbringen zu können? Wie sieht kirchliches Ehrenamtsmanagement aus und wer übernimmt dafür die Verantwortung?

Interview mit Annette Kurschus

„Ein starkes Gewicht“

Evangelisches Profil – das bedeutet für Annette Kurschus, stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, dass Ehrenamtliche bei wichtigen Entscheidungen mitbestimmen dürfen. Für sie ist dies ein hohes Gut, das auch in Zeiten des Mitgliederschwunds auf allen Ebenen der Kirche gepflegt werden müsse.

50 %

aller Befragten, die sich kirchlich sehr verbunden fühlen, geben an, immer an den Kirchenvorstandswahlen teilzunehmen.
(Quelle: Tabea Spieß und Gerhard Wegner: „Kirchengemeinde als Ort von Religion, Diakonie und Gemeinschaft“. In: Heinrich Bedford-Strohm und Volker Jung (Hrsg.): Vernetzte Vielfalt. Kirche angesichts von Individualisierung und Säkularisierung. Gütersloh 2015. S. 55.)

83 %

aller befragten evangelischen Kirchenmitglieder sind der Meinung, dass sich die Kirche für Menschen in sozialen Notlagen engagieren sollte.
(Quelle: Evangelische Kirche Deutschland (Hrsg.): Engagement und Indifferenz, Kirchenmitgliedschaft als soziale Praxis, V. EKD-Erhebung über Kirchenmitgliedschaft. Hannover 2014. S. 93.)

42 %

der befragten bürgerschaftlich Engagierten geben „Verantwortung übernehmen“ als erstrebenswertes Lebensziel an.
(Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach: Motive des bürgerschaftlichen Engagements. Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung. Allensbach 2013. S. 12.)

„Die Zukunft der Kirche kann nur gelingen, wenn Ehrenamtsstrategien als Teil eines umfassenden Reformprozesses verstanden werden.“

Die EKD darf nicht weiter Gemeinden und ihre Ehrenamtlichen zugunsten einer Kirchenhierarchie entmachten. Die Gemeinden sind die lebendige Basis der Kirche.

Immer weniger Menschen wollen kirchlich „versorgt“ werden, sie wollen nicht nur mitgestalten oder mitmachen, sie wollen gestalten und machen. Deshalb werden sich die Rollen und die Aufgaben der Hauptamtlichen gravierend verändern (müssen).

Dossier:
Partizipation & Leitung

Einführung in den Diskurs

„Ein starkes Gewicht“

Literatur

Struktur des Freiwilligenmanagements

Leitung und Wahlen